Einen positiven Rückblick und ein Bericht aus Berlin standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der SPD Auerbach-Hochstädten. Erstmalig war Bundestagabgeordneter Andreas Larem an die Bergstraße gekommen, um über seine Tätigkeit und den politischen Entwicklungen zu berichten.
Als direkt gewählter Bundestagabgeordneter in Darmstadt-Dieburg betreut er auch den Kreis Bergstraße. Seit dem Februar des vergangen Jahr besteht nach seinen Worten „eine komplette Neuordnung der Welt“, mit riesigen Herausforderungen für die Bundesregierung von Olaf Scholz. Dennoch habe man mit den beschlossenen Maßnahmen die Lage bisher gut gemeistert, auch wenn es noch etwas dauern werde bis die Entlastung die Bürger realisieren. Larem ist davon überzeugt, das die Sozialdemokraten auch aus dem aktuellen Umfragetief herauskommen und im Oktober bei der Landtagwahl positiv abschneiden.
Der neue Verteidigungsminister „Boris Pistorius ist ein Glücksfall und macht eine super Arbeit“. Das Heizungsgesetz wird nach seiner festen Meinung im Bundestag noch die notwendigen Änderungen und Verbesserungen erhalten. Vorsitzender Jürgen Kaltwasser dankt für die Informationen aus Berlin mit einem guten roten Tropfen von der Bergstraße.
In seinem Jahresbericht, einschließlich des Kassenberichtes, konnte der Vorsitzende über eine positive Entwicklung der SPD Auerbach-Hochstädten berichten. Zahlreiche Projekte konnten in den letzten Monaten angestoßen werden, insbesondere mit der Bürgerbefragung zur geplanten Wohnbebauung auf dem Gelände der Firma Sanner. Ralph Stühling berichtet über die weiteren Aktivitäten wie Bahnhofsvorplatz, alter Friedhof, Hochwasserschutz oder Radweg nach Hochstädten.
Ein Schwerpunkt war das Thema Verkehr mit dem Thema Parkplätze oder des ÖPNV mit der neuen Buslinie. Seit Juni 2022 fährt die neue Stadtbus 672 in Auerbach und verbindet das Ärztezentrum sowie das Weihhausstation über den Berliner Ring mit den Ortskern. Die neue Buslinie ist für die SPD eine absolute Notwendigkeit für einen modernen öffentlichen Nahverkehr und könnte nur mittels Kraftakt in der Koalition durchgesetzt werden.
Die Beratungen für den neuen Radschnellweg Bergstraße liegen vorerst auf Eis. Für den Radweg nach Hochstädten, bereits eine Forderung der SPD Auerbach seit 50 Jahren, liegt jetzt eine Machbarkeitsstudie vor. Für die Sozialdemokraten und für die Mehrheit in den beiden Ortsbeiräten ist die Variante Straße–Wiese die optimale Lösung. Die SPD wird eine weitere Planung und finanzielle Förderung durch das Land Hessen einfordern. Mit der bevorstehenden neuen Anerkennung als Luftkurort, erhoffen sich die Sozialdemokraten einen wichtigen Impuls für den Fremdenverkehr und Handel in Auerbach.
Parkplätze sind aber in Auerbach nicht nur beim Fürstenlager sehr begrenzt vorhanden. Hier muss auch das Land Hessen in die Lösung sehr viel stärker eingebunden werden. Ein neuer Shuttlebus zum Fürstenlager ist bei der Stadt abgemeldet. Ein Verkehrskonzept für den Bereich rund um Bachgasse und Fürstenlager erfolgt erst mit dem neuen Mobilitätsplan für die gesamte Stadt Bensheim. Hierbei kann sicherlich auch, so Jürgen Kaltwasser die langjährige Forderung der SPD nach einem Parkleitsystem geprüft werden. Es muss jetzt aber eine Zwischenlösung gefunden werden und keine Einzelfalllösung nur für eine Maßnahme.
Bei der nächsten Veranstaltung des Bürger-Dialogs Auerbach am 1. Juni möchten die Auerbacher Sozialdemokraten über die Entwicklung von Tourismus, Natur und Verkehr diskutieren. Hierzu ist die Bevölkerung recht herzlich eingeladen.